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Sonntag, 10. August 2014

Sommerausflug der 'Berliner Spinner'

  

Wie in jedem Jahr haben wir als Spinngruppe, auch in diesem Jahr wieder, in den Sommerferien unserer GastgeberSchule, eine Besonderheit geplant.
Wir unternahmen einen Ausflug zur  minimill Funke.
Geplant war nur ein Besuch , aber das Interesse war so groß, daß drei Besuche nötig wurden mit je 5-6 Personen.



Zuerst einmal gab es einen Rundgang zu den Tieren, die der Grund des Aufbaus diese kleinen Firma waren. Es ist schwierig eine Kardiererei zu finden, die Kleinstmengen einer Faser- oder Farbpartie bearbeitet, dh. wäscht, kardiert und eventuell auch noch spinnt, einschließlich aller dazu erforderlichen  Zwischenarbeiten, so daß am Schluß ein erstklassiges Garn entstehen kann.


Große Augen schauten uns überall neugierig an. Alpakas sind ja , im Gegensatz zu Schafen, keine Fluchttiere. Schön geschoren und schon am Nachwachsen des tollen Rohstoffes sehen sie irgendwie toll aus, kuschelig und zufrieden. Was mich besonders beeindruckt ist die Ruhe, es gibt kein blöken und kein meckern.


Mit der Besitzerin konnten wir alle auch dicht an die Tiere ran gehen, nicht nur so von hinten gucken. Auch ein greifen in das Haar ist möglich gewesen, was uns Spinnern ja auch wichtig ist.


Dann kam die Hauptsache für uns, die Werkstattbesichtigung. Ein großer heller Werkstattraum empfing uns, von dem mehrere kleinere Räume abgingen in denen sich das Büro, die Wollwäsche, ein Wollwolf und ein Lagerraum befanden.
Alle Maschinen wurden erklärt und nach technischer Möglichkeit auch vorgeführt. Natürlich ist an einem Wochenende manche Maschine auf Null gefahren und ein Anfahren für eine showMinimenge geht halt nicht, das betraf besonders die Spinnmaschinenlinie, die hier unten zu sehen ist


Beeindruckend war die Sauberkeit der Anlage und die Staubfreiheit. Eine gute Absauganlage gehört eben auch zu dieser minimill. 
Ich habe selbst schon in einer Kardierei gearbeitet, allerdings vor mehr als 25 Jahren, die war uralt, die Antriebe noch mit Transmissionsriemen - Krach, Staub und Dunkelheit...  Schön, daß es nun eine Renaissance gibt und solche schönen Anlagen gebaut werden.

Als Überraschung beim Hofrundgang gab es noch etwas völlig unwolliges, hier im Bild. Sie sind blitzschnell und nur schwer zu fotografieren, denn entgegen unseren Vorstellungen mögen diese Tierchen die augenblickliche Hitze nicht so gern - wallabys.